Ich fand erst wieder zur aktiven Musik zurück, als unser Sohn Volker seine musikalische Ausbildung begann. Denn mir war wichtig , dass er eine solide musikalische Ausbildung auf einem Tasteninstrument bekam. 1987 eröffnete mir Volker, dass er gerne eine Band gründen wolle und ob ich ihn dabei unter stützen würde. Mein Abstand zur Musikszene war inzwischen jedoch sehr groß, und wir mussten uns zuerst neu orientieren. Ich unterstützte die jungen Musiker und brachte meine Erfahrung ein, indem ich das Management der Band, der wir den Namen "Mikado" gaben, übernahm.

Die Colorados beim 30-jährigen Jubiläum 1999 in Harthausen, bei dem die Band noch einmal in allen Besetzungen spielte.
V.l.n.R.: Gerd Bister, Alois Frommer, Günter Effinger, Martin Karsten, Bernd Peter, Ottmar Schiem
Ebenfalls an diesem Abend dabei, wenn auch leider nicht auf dem Bild: Uli Hess und Max Klaas
(Die Farbe auf den Haaren von Alois und Bernd kommt natürlich von den Scheinwerfern der Lichtanlage)

1990 fing Volker an, ein Tonstudio aufzubauen und in diesem Zusammenhang ermunterte er mich, ich solle doch Schlagertexte schreiben, die er für mich dann vertonen würde, denn er war inzwischen zu einem sehr guten Musiker, Arrangeur und Komponisten herangereift. Ich glaubte, dass ich das nicht könne, probierte es aber dennoch. Inzwischen kamen doch schon sehr viele Texte und fertige Produktionen heraus.

Nach einiger Zeit schaffte ich mir ein Keyboard an und probierte, soviel wie möglich selbst zu komponieren. Die schwierigen Teile der Musik macht weiterhin Volker für mich, weil ich durch meine Lähmung doch in vielen Dingen gehandikapt bin. Aber nach und nach fand ich Methoden, mit denen ich viele der Einschränkungen umgehen konnte.

Mittlerweile habe ich eine kleine Studio-Aufnahmemaschine mit der ich meine eigenen CDs produziere, und mein kleines Tonstudio unter dem Namen "COLOMONAS" betreibe. Den Namen "COLOMONAS" setzte ich aus der Zeit mit meinen beiden Bands "Colorados" und "Ramonas", die meinen musikalischen Weg so sehr bereichert haben zusammen - Als dankbare Erinnerung.

Günter Effinger im August 2012