Biografie (Seite 1 von 5)

Musik war schon immer ein sehr wichtiger Teil meines Lebens, deshalb war ich fast zu jeder Zeit musikalisch aktiv. Einige der wichtigsten Stationen meiner Karriere finden Sie hier in einer kleinen Bildbiografie.

 

Mit zwölf Jahren stand es für mich fest, ich will einmal in einer Tanzband spielen.

In meiner Kinderzeit spielte ich, wie die meisten Kinder, auf verschiedenen Musikinstrumenten herum. Jedoch stellte sich die Gitarre als mein Lieblingsinstrument heraus.

Mit sechzehn Jahren war es endlich soweit: Durch Mithilfe in der Landwirtschaft - Ich half jeden Morgen bevor ich zur Arbeit ging beim Melken der Kühe - verdiente ich mir eine Gitarre, die ich 1957 bekam. Mit dem Lernen des Instruments kam ich schnell voran. Als ich mir jedoch bei der Arbeit die Fingerkuppe auffräste, war alles für fast ein Jahr unterbrochen und die Enttäuschung groß. Ich ließ mich jedoch nicht unterkriegen und hielt an meinem Ziel fest.


Erster_Solo_Auftritt
Einer meiner ersten Solo-Auftritte, ca. 1966 bei der "Offenen Bühne" im Festzelt des Balinger Volksfestes, Ich sang das Lied "Rot ist der Wein". Da ich von der Blaskapelle begleitet wurde, musste ich das Lied einige Töne höher singen (B-dur statt G-dur) daher mein etwas angestrengter Gesichtsausdruck...

Ich legte aufs Neue los und knüpfte 1959 erste Kontakte zu anderen Musikern in Dautmergen (Karl und Emil Wager, Bernd Peter). Dabei lernte ich eine Gruppe aus Binsdorf kennen, bei der ich eine echte Bereitschaft sah, eine Band zu gründen. Sie bestand damals aus Max Klaas, Manfred Niggel, Armin Eberhardt), Jedoch fanden keine weiteren konkreten Abmachungen zwischen uns für die Zukunft statt. Ich war damals noch nicht mobil und die zwanzig Kilometer Entfernung nach Binsdorf war für mich ein Problem. Ich musste mich von Kumpels mit dem Moped fahren lassen. Wir blieben aber weiterhin in einem losen Kontakt.

1960 machte ich den Führerschein für's Motorrad. Nun war ich selbständig und konnte mich mit anderen Musikern treffen. Gleichzeitig nahm ich Unterricht im Gitarre spielen. Ich war dann auch in der Lage mich mit anderen Musikern bei Festen und Feiern zu treffen und aufzutreten. Dann kam eine Begegnung, die für meine spätere Musikerkarriere von Bedeutung war:

 

Alfons, der "Paradieswirt" aus Zimmern unter der Burg, fragte mich, ob ich eine Tanzkapelle für die Fasnet wüsste. Ich sagte ihm, ich würde ein paar Musiker aus Binsdorf kennen, die ich fragen könnte. Ich kontaktierte Manfred Niggel, einen der Binsdorfer Musiker wegen der Anfrage. Er versprach mir mit den anderen zu reden um mir Tags darauf Bescheid zu geben.

Tags darauf kam er auf mich zu und sagte: "Wir haben miteinander geredet und sind überein gekommen, dass wir den Termin spielen, wenn du zu uns kommst als ständiges Mitglied in unserer Band". Für mich gab es keine Sekunde zu überlegen, ich sagte sofort zu.

Das war der Start der Tanzband "Ramonas".


Die Ramonas
Meine erste Band: Die Ramonas, ca. 1967
V.l.n.R.: Manfred Niggel, Günter Effinger, Wolfgang Leibßle, Karlheinz Stehle, Max Klaas


Ich war überglücklich - Mein großer Wunsch hat sich erfüllt. Der erste Auftritt war dann auch der im "Paradies", und er war auch recht erfolgreich für uns. Was für ein Glücksfall - Wir hatten gleich beim ersten Auftritt volles Haus. Es war wie im Traum, doch das Lampenfieber werde ich nie vergessen: An mir zitterte alles, nicht nur die Knie.

Wir waren, was Verstärkeranlage und Bühnentechnik anbelangte, noch sehr minimal ausgestattet. Ich benutzte z.B. als Gitarrenverstärker ein Radiogerät, an dem ich die Gitarre über den Plattenspieler-Eingang anschließen konnte. Dementsprechende Äußerungen zugeneigter Mitmenschen mussten dabei schon hingenommen werden ("Spielt Ihr schon beim Radio", "Mit Radio kann jeder spielen", usw.) Doch wir gingen unseren Weg weiter.

 

Wir bekamen dann auch ziemlich schnell weitere Anfragen für Auftrittstermine. Es lief sehr gut und wir wurden immer bekannter. Anfangs spielten wir bei sehr vielen Hochzeiten, nach und nach wurden wir für Vereinsfeste und Tanzveranstaltungen gebucht. Nach einiger Zeit konnten Wir uns dann auch eine Gesangs-Verstärkeranlage leisten. Dabei wurde ich irgendwie automatisch zum Sänger der Band erklärt.


PLatzhalter

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Die Ramonas im "Engel" in Dormettingen, Fasnet 1966
Unteres Bild v.L.n.R.: Manfred Niggel, Günter Effinger, Werner Pfaff, Max Klaas

 

Die großen Tanzsäle und Hallen waren uns anfangs noch verwehrt, man hörte dass einige der etablierten Bands Druck auf die Veranstalter ausüben würden, damit sie uns nicht engagieren. Das war meine erste große Negativerfahrung im Musikgeschäft, denn ich war inzwischen der Bandleader und für fast alles verantwortlich. Für uns lief es aber trotzdem sehr gut. Dann machte uns 1963 die Bundeswehr durch meine Einberufung erst mal einen Strich durch die Rechnung...